Zoonosen sind ein Kernthema des One-Health-Gedankens. Für die Schweineproduktion ist eine Reduktion der Salmonellenprävalenz in den Schlachttieren wesentlich. Dafür ist in den vorgelagerten Produktionsbereichen einiges an Bemühungen notwendig. In die Schweinemast soll in Zukunft nach Möglichkeit kein salmonellenbelastetes Ferkel eingestallt werden, da diese bislang die Haupteintragsquelle darstellen. Mit dem „Rye-SaFe-Mischfutterkonzept“, einem auf Roggen basierendem Mischfutterkonzept, steht am Ende des Projektes ein Produkt zur Verfügung, das eine einfache, kosteneffiziente und die Gesundheit der Tiere fördernde Lösung zur Reduktion des Salmonellenvorkommens in Sauenbeständen bietet. Mit der PollenPlus®-Technologie von KWS ist das Mutterkorn-Risiko von Roggen unter Kontrolle, ein Einsatz von Roggen in der Sauenfütterung möglich. Roggen enthält mehr als andere Getreidearten Inhaltsstoffe, die im Darm zu Buttersäure fermentiert werden. Buttersäure ist ein wesentliches Agens, welches eine Salmonellenreduktion im Darm von Schweinen erreichen kann. Am Ende des Projektes soll mit der gezielten Nutzung dieser präbiotisch wirkenden Inhaltsstoffe des Roggens eine neue Perspektive für die Nutzung von Roggen vorliegen. Roggen wird das Fundament für ein kosteneffizientes, nachhaltiges, regional umsetzbares Konzept zur Salmonellenreduktion für die Ferkelproduktion – von der Jungsau bis zum verkaufsfähigen Läuferschwein.
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