Für Europa wird eine Zunahme nagetierübertragener Krankheiten wegen Änderungen des Klimas prognostiziert. Klimaänderungen sollen den Anstieg von Rattenpopulationen begünstigen. Dadurch kann das Infektionsrisiko für Mensch und Tier steigen, da die Wanderratte (Rattus norvegicus) potentiell als Reservoir und Überträger zahlreicher Human- und Tierpathogene gilt. Im Tierhaltungsbereich fehlen, neben Monitoringdaten von Human- und Tierpathogenen in Wanderratten, konkrete Präventions- und Managementvorschläge für Landwirte. Sie sind notwendig, da die Wanderratten genetisch bedingte Resistenzen gegen gängige Bekämpfungsmittel entwickelt haben und die Anwendung der wirksamen Mittel einschränkenden Risikominderungsmaßnahmen unterliegen. Im Projekt soll eine Strategie durch die Erhebung von Monitoringdaten zu Resistenz, Migration, Pathogenen und Rodentizidrückständen in Kombination mit verschiedenen Managementmaßnahmen entwickelt werden. Durch die Strategieanwendung soll neben dem nachhaltigen Schutz der Tierhaltung vor Vektoren auch der derzeit fehlende Pflanzenschutz vor Wanderrattenbefall unterstützt werden.
Themen: Klimawandel (Globale Erwärmung) · Folgen der globalen Erwärmung (Klimafolgen) · Anpassung an die globale Erwärmung (Klimaanpassung) | Ausbreitung · Blutsaugende Insekten · Futtermittel · Krankheitserreger · Rattenbekämpfung · Resistenz · Schädlingsbekämpfung · Tierhaltung · Tierseuchen · Vektor · Vorratsschädling · Wanderratte · Wirt · Zoonosen