Ziel dieses Projektes ist es, Stickstoff-Emissionsminderungspotentiale durch Nutzung der genetischen Diversität für den Milchharnstoffgehalt durch Verwendung genom- und mikrobiombasierter tierzüchterischer Maßnahmen in Kombination mit Fütterung einer Niedrigproteinration auszuschöpfen, um so das Stickstoff-Recycling und die Stickstoff-Effizienz bei Milchkühen zu verbessern.
Im Einzelnen sollen sowohl unter Praxis- als auch unter standardisierten Versuchsbedingungen folgende Ziele verfolgt werden:
- Ableitung eines relativen Zuchtwertes für Milchharnstoff (RZMHst), um über tierzüchterische Ansätze die Stickstoffemission über Kot und Urin zu verringern,
- Aufklärung physiologischer Mechanismen einer verringerten N-Ausscheidung durch Analyse des Harnstoffrecyclings in Milchkühen mit divergenten RZMHst und Fütterung einer Niedrig- und Kontrollproteindiät,
- Identifizierung von molekularen Pfaden und Kandidatengenen für die Ableitung von Biomarkern für die Zucht und individualisierte und situative Versorgung von Milchkühen durch Analyse der Beziehung zwischen endogener Harnstoffverteilung und -ausscheidung, Pansenmikrobiota und genomischer Variation,
- Evaluierung innerfamilärer genetischer Variation des RZMHst und Empfehlungen zur optimalen Anpaarungsplanung.
Themen: Klimawandel (Globale Erwärmung) · Minderung der Treibhausgasemissionen (Klimaschutz) | Futtermittel · Futterration · Genetik · Milchharnstoff · Milchkuh · Milchproduktion · Pansen · Rinderproduktion · Ruminale Stickstoffbilanz · Stickstoff (N / N2) · Stickstoffbilanz · Stickstoffkreislauf · Stoffkreislauf · Stoffwechsel · Tierernährung · Tierhaltung · Tierzucht · Wiederkäuer