Innovationstage 2020

Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel in der Landwirtschaft

Nutztierhaltung

Nutztierhaltung

Schädlinge und Krankheiten in der Tierhaltung:
Zunehmendes Verbreitungsrisiko

ResRaMa

Dr. Alexandra Esther und Dr. Sabine Hansen (Julius-Kühn-Institut, Münster/Westfalen)

Tierwohl, Tierhaltung, Fütterung

ReMissionDairy

Dr. Kathrin F. Stock (Vereinigte Informationssysteme Tierhaltung w.V. (vit),
Verden (Aller))

Dass nicht nur der Pflanzenbau mit den Folgen der globalen Erwärmung kämpft, sehen wir wenn wir uns jetzt der Nutztierhaltung zuwenden. Auch hier begünstigt der Klimawandel die Ausbreitung von alten und neuen Schädlingen.

Alexandra Esther und Sabine Hansen vom Julius-Kühn-Institut in Münster/Westfalen, die im Förderprojekt ResRaMa die Verbreitung von Tierkrankheiten durch Wanderratten be­obachten, geben uns in einem Vortrag einen Einblick in die Situation und in die Möglich­keiten zur Prävention der durch den Klimawandel angeheizten Entwicklung:
Starte VideoDiesen Vortrag gibt es auf der Projektseite bei KlimAgrar auch als Video (MP4, 09:13 min, HD1080, 11 MB).

Vortrag Alexandra Esther und Sabine Hansen (ResRaMA) – (PDF)
Vortrag Alexandra Esther und Sabine Hansen (ResRaMA) – (PDF)

Wir gehen weiter in der Nutztierhaltung zu den Milchkühen. Hier wird die Diskussion im Kontext der globalen Erwärmung in der Gesellschaft auch emotional geführt, weil es um den Verzehr tierischer Produkte (außer Milch auch Fleisch) und die Forderung nach der Reduzierung des Viehbestands geht. Zweifellos würden weniger Kühe auch weniger Methan (CH4) produzieren, das mit einem 25-fachen Treibhauspotential (CO2-Äquivalent) ein hoch­wirksames Treibhausgas ist.1 Diese Diskussion muss aber nicht nur aus der Sicht des Verbrauchers, sondern auch des Landwirtes geführt werden, den man zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit über Jahre zu immer höheren Viehbeständen angetrieben hat.

Kathrin F. Stock (Vereinigte Informationssysteme Tierhaltung, Verden (Aller)), zielt im Förder­projekt ReMissionDairy direkt auf die Senkung der Emission von Methan und Stickstoff in der Milchproduktion ab, indem sie mit ihren Kollegen und einer Zahl von kooperierenden Landwirten neue Wege in der Fütterung beschreitet. Sie hat dazu diesen Vortrag präsentiert:

Vortrag Kathrin F. Stock (ReMissionDairy) – (PDF)
Vortrag Kathrin F. Stock (ReMissionDairy) – (PDF)

In der anschließenden Gesprächsrunde nehmen neben Kathrin F. Stock auch Ulrich Meyer und Dirk von Soosten vom Förderprojekt MethaNiKuh teil (beide am Friedrich-Loeffler-Institut in Braunschweig). Auch sie untersuchen neue Fütterungsvarianten zur Eindämmung der Methanemission bei ihren Kühen und verbinden dies mit dem Thema Tierwohl. Sie erhöhen den Konzentratanteil gegenüber dem Grundfutteranteil in der Futterration, insbesondere in der Frühlaktation. Das könnte den Energieverlust, der zu Beginn mit der Laktation natur­gemäß einhergeht (siehe Laktationskurve), mindern und nicht nur die Futterverwertung, sondern auch die Gesundheit der Tiere verbessern.

Diskussionsrunde

ReMissionDairy · MethaNiKuh

Dr. Kathrin F. Stock (Vereinigte Informationssysteme Tierhaltung w.V. (vit),
Verden (Aller))

Dr. Ulrich Meyer und Dr. Dirk von Soosten (Friedrich-Loeffler-Institut, Braunschweig)

  1. Distickstoffmonoxid (N2O) wird in der Treibhausgas-Bilanzierung des IPCC und im Nationalen Inventarbericht im Vergleich dazu mit einem Faktor 298 für eine Verweildauer von 100 Jahren (GWP100) geführt.[]