Innovationstage 2020

Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel in der Landwirtschaft

Einführung

KlimAgrar-Projektlandschaft

Die beteiligten Projekte aus den Förderlinien Boden, Pflanzenbau und Tierhaltung sind über ganz Deutschland verteilt. Eine unserer Hauptaufgaben ist die thematische und metho­dische Vernetzung der Forschungsprojekte, um die jeweiligen Aktivitäten zu bündeln. Der­artige Themenblöcke haben wir auch der Onlinetagung von KlimAgrar zugrunde gelegt. Bevor wir uns diesen jedoch zuwenden, werfen wir einen kurzen Blick auf den klima­politischen Kontext.

Treibhausgas-Emissionen in Deutschland
nach Sektoren

Zwischenziel bis 2030: Minderung um mindestens 55 % gg. 1990 (roter Kreis)

Nach 29 Jahren (1990–2019) beträgt die Reduktion der Emissionen im Schnitt 36 % gg. 1990, im Sektor Landwirtschaft 22 % (braun). Aber auch die Senkenfunktion von LULUCF ist zurückgegangen (grün).

Für die nächsten 11 Jahre (2019–2030) müsste eine weitere Reduktion der Emissionen um mindestens 19 % gg. 1990 realisiert werden, in der Landwirtschaft um mindestens 33 % (nach KSG nur um 13,5 %).

Datenquelle:
Nationaler Inventarbericht (NIR) 2020

Treibhausgasemissionen in Deutschland
© DSH/KlimAgrar, 2020

Nicht erst durch das Übereinkommen von Paris 2015 ist der Sektor Landwirtschaft auch in Deutschland gefordert, seinen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Bis 2030 soll die Emission von Treibhausgasen (THG) sektorübergreifend um mindestens 55 % gegenüber 1990 gesenkt werden. Dass dies gerade in der Landwirtschaft eine Herausforderung darstellt, zeigen die Bilanzzahlen aus dem aktuellen Nationalen Inventarbericht. Einige Lösungswege, die das Potential haben, zur erfolgreichen Einhaltung der Klimaschutzziele beizutragen, werden wir in den folgenden Themenblöcken aufzeigen. Das Livegeschehen mit Präsentationen, Videoclips und Gesprächen der Onlinetagung können wir dabei in dieser Form der Nachlese nur punktuell wiedergeben.